[212] Krebs, ein Wasserthier, welches ehemals zu den Insecten gerechnet wurde, jetzt aber, nebst seiner ganzen zahlreichen Familie[212] ein eigenes Geschlecht, das der Crustaceen bildet. Der Krebs, der in unseren Bächen gefangen wird, gebraucht seinen schuppigen Schwanz als Ruder, mit welchem er sich schnell im Wasser fortbewegt, seine schwach gegliederten Füße den plumpen Körper nur schwerfällig fortzuschieben, seine Scheeren, die Zangen gleichen, seine Beute festzuhalten und zu dem unter dem Kopf liegenden Munde zu bringen. Daß er überhaupt eßbar und wohlschmeckend ist, daß er gekocht, durch seine lebhafte Röthe ein schönes Ansehen bekommt, ist bekannt. Am besten genießbar, am derbsten und schmackhaftesten sind die Krebse während der Monate Mai, Juni, Juli, August, weil sie dann die reichlichste Nahrung haben, und das Paarungsgeschäft beendet ist, welches, nebst der neuen Schaalenbildung, die vor diese Zeit fällt, die Thiere mager macht. In der tiefsten Höhlung des Kopfes bilden sich steinige Concretionen, die sogenannten Krebsaugen.
V.