Lichtwer, Magnus Gottfried

[355] Lichtwer, Magnus Gottfried, der bekannte deutsche Fabeldichter, dessen gelungene Poesien noch jetzt beliebt sind, ist 1719 zu Wurzen geb., studirte zu Leipzig die Rechte, habilliirte sich in Wittenberg und ging nach Halberstadt, wo er zuerst Canonikus, später königl. preuß. Regierungsrath wurde. Er starb daselbst 1783. Mit den Ausgezeichnetsten seiner Zeitgenossen inschriftlichem Verkehr stehend, genoß er zu seiner Zeit eine Celebrität, wie sich deren gegenwärtig nur wenig deutsche Dichter erfreuen. Seine »Fabeln,« ausgezeichnet durch prägnante Kürze, gefällige Erfindung, correcten Styl und epigrammatische Schärfe, sind in mehreren Auflagen erschienen; seine gesammelten Schriften, herausgegeben von v. Pott, 1828. – Lichtwer's Fabeln behaupten in allen deutschen Chrestomathien, namentlich in Lehrbüchern für die Jugend, einen gewissen Rang.

4.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 6. [o.O.] 1836, S. 355.
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