Lichtwer

[523] Lichtwer, Magnus Gottfried, deutscher Dichter, geb. 30. Jan. 1719 in Wurzen, gest. 7. Juli 1783 in Halberstadt, studierte in Leipzig und Wittenberg die Rechte, habilitierte sich an letzterer Universität 1747 als Privatdozent, siedelte 1749 nach Halberstadt über, wurde dort 1752 Regierungsrat, 1763 Kriminal- und Konsistorialrat, auch Mitglied der Landesdeputation. Sein Hauptwerk sind die »Vier Bücher äsopischer Fabeln« (Leipz. 1748; dann 1758; von Ramler mit eigenmächtigen Verbesserungen hrsg. 1761; neue Ausg. von Minor in Kürschners »Deutscher Nationalliteratur«, Bd. 73), von denen manche, z. B. »Tier und Menschen schliefen feste«, noch heute beliebt sind. Sein Lehrgedicht »Das Recht der Vernunft« (Leipz. 1758), auf der Wolffschen Philosophie beruhend, ist unbedeutend. Seine »Schriften« gaben Pott und Cramer heraus (Halberst. 1828).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 523.
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