[402] Longchamp, ein glänzender Vergnügungsort der pariser eleganten Welt, vormals ein Nonnenkloster außerhalb der Barrieren der Stadt, gestiftet von der heil. Isabelle, der Schwester des heil. Ludwig's. Schon vor der Revolution wurde Longchamp in der Charwoche von der haute volée in glänzenden Equipagen häufig besucht, aber ursprünglich nur zu frommen Zwecken. In der Revolution wurde das Kloster aufgehoben. Unter Napoleon kamen die Spazierfahrten dahin wieder in die Mode und blieben es bis[402] auf den heutigen Tag. Sie gleichen den Praterfahrten der Wiener. Alles, was Glanz und Reichthum auszeichnet, fährt in eleganter Karosse hinaus, um zu sehen und gesehen zu werden. Neue Moden werden zur Schau gestellt, Rendezvous verabredet und englische und franz. Fashionables wetteifern hier mit ihren galanten Thorheiten.