[258] Pontinische Sümpfe, die ungesunden sumpf. Gegenden der Campagna di Roma (s. d.) am Mittelmeer, von Terracina's felsigen Bergen bis zum Thurm von Astora, in einer Breite von 23 M., 10 M. lang sich erstreckend. Sie sind von einzelnen Hirten, Jägern und Fischern aus den Apenninen bewohnt, welche jedoch die verpestete Ausdünstung auch nur einen Sommer ertragen; im zweiten wandern sie entweder aus, oder erliegen. Alle Austrocknungsversuche der alten Römer und vieler Päpste sind gescheitert, doch haben mehrere Canäle das Uebel gemildert. Papst Pius VI. ließ eine treffliche Heerstraße mitten durch die Sümpfe bauen, so daß der von Rom nach Neapel Reisende sie gleichsam durchfliegt, trotz dem aber oft unwohl wird. An einzelnen gut bestellten Stücken Landes und üppigen Weideplätzen fehlt es nicht; auch Wild und Wasservögel sind in Menge vorhanden.