[29] Sadi, einer der vorzüglichsten persischen Lyriker und Lehrdichter, wurde 1175 zu Schiras geb., und am Hofe des Shah Abubekr erzogen. Erst im 90. Jahre ergriff er die Feder und dichtete seinen »Divan,« einen lyrischen Strauß, duftend von Lieb' und Lebenslust, den »Bostan« (d. i. Baumgarten), einen grünenden Hain von Geschichten und Fabeln, und seinen »Pendnameh,« eine Perlenschnur von Gnomen. Sein schönstes Gedicht, welches zugleich eine tiefe moralische Tendenz hat, ist der: »Gulistan« (Rosengarten), in dessen Lustgängen sich das Lied der Nachtigallen mit dem balsamischen Dufte der Rosen zu einer zauberischen Idylle vereinigt. Er starb 1292 als ein 116 jähr. Greis.
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