[243] Siebenbürgen, das Großfürstenthum, eine 1100 Quadrat M. große, von 2 Mill. Einw. bevölkerte, von den fast unübersteiglichen karpathischen Gebirgwaldungen umschanzte, östreichische Provinz zwischen Ungarn, der Bukowina, der Wallachei und der Moldau, reich an Gold, Silber, Kupfer, Blei, Salz, und an fruchtbaren, trefflich bewässerten Thälern mit herrlichen Weiden und gutem Ackerlande. Es zerfällt nach seinen Bewohnern in das Land der Ungarn, der Szekler und der Deutschen, hier Sachsen genannt: daneben wohnen noch Armenier, Griechen, Serbier oder Raitzen, Zigeuner und Juden. Der Siebenbürger vereinigt auf überraschende Weise das Idyll eines ursprünglichen Nomadentreibens bis auf unsere Tage mit dem Epos der Weltgeschichte und der Lyrik felsenfester Anhänglichkeit an sein Fürstenhaus und den Adler Austria's; er ist gleich dem alten Römer Krieger, gehe er auch hinter dem Pfluge her. Die Frauen der Ungarn wie der Sachsen zeichnen sich durch angenehme Formen aus; sie sind meist von schlankem Wuchse, rund und voll gebaut, und haben einen überaus zarten Teint; sie heirathen sehr früh, altern aber auch frühzeitig und verlieren besonders zeitig ihre Zähne. Auch die wallachischen Frauen und Mädchen sind oft von vorzüglicher Schönheit.