Spessart

[347] Spessart, eine Fortsetzung des Odenwaldes (s. d.), im Süden vom Main und der Sine, im Nordwesten von der Kinzig begrenzt, mit einem Flächenraume von 32 Quadrat M., seinem größten Theile nach zum bairischen Untermainkreis gehörend. Reich an den herrlichsten Wäldern, birgt diese Höhenkette noch in größter Anzahl den Stolz des deutschen Waldes, Germaniens Urbaum, die Eiche. Der Hauptrücken des S., im Süden die Eselshöhe genannt, zieht sich nordöstlich bis in das Kurhessische; im Osten mehr steil und felsig, bildet er im Westen ein wellenförmiges Hügelland mit Gruppen[347] waldiger Höhen. Seine Hauptbestandtheile sind Granit und Gneuß, weniger bunter Sandstein und Glimmerschiefer. Man theilt ihn in den Hoch- und Vorspessart: unter jenem versteht man die tiefer im Gebirge liegenden Gegenden, unter diesem das flachere Land zwischen dem Maine und dem Gebirge. Zu den höchsten Bergspitzen desselben gehören der Geiersberg (1900 F.), der Lerchengarten (1800 F.), die Hockihöhe (1800 F.) und die Hirschberger Höhe (1732 F.). Der Hauptort in demselben ist Aschaffenburg an der äußersten südlichen Grenze.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 9. [o.O.] 1837, S. 347-348.
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