[79] Teufelsbrücke. Im Canton Uri, am Ausgange der Schöllenen, gelangt der Wanderer an den von Italien nach der Schweiz über den Gotthard führenden Alpenpaß. Hier zwingt sich die wüthende Reuß zwischen den Galenstock und Crispalt hindurch. Die Felsen mußten durchbrochen werden, um aus einem Thale in das andere zu gelangen. Dieser unterirdische, 180 F. lange und durch die nach der Reuß zugehenden Oeffnungen erleuchtete Gang wird das Loch von Uri genannt. Nach einigen Schritten an der andern Seite dieses Tunnels steht man vor der T. oder vielmehr[79] den Teufelsbrücken, da es eigentlich zwei sind, obgleich nur eine und zwar die neue, benutzt wird. Beide sind kühn von einem Ufer der Reuß zum andern gespannt und haben nur einen einzigen Bogen; der der neuen ist 80 F. hoch und 25 weit, der der alten aber nur 42 F. hoch und 22 breit. Donnernd stürzt sich die Reuß unter ihr in die schwarze Tiefe und die nackten, starren Felsen schauen darein, wie dämonische Wächter.