Feder Joh. Georg Heinrich

[168] Feder Joh. Georg Heinrich, geb. 1740 in Schornweisach (bei Bayreuth),. Prof. in Göttingen, Direktor des Georgianum in Hannover, gest. 1821. = F. – der auch durch seine Verstümmelung der Garveschen Rezension der Kanitschen »Kritik der reinen Vernunft« (Göttinger gelehrte Anzeigen, 1782) bekannt ist – gehört zu den von der Leibniz-Wolffschen Philosophie ausgehenden Eklektikern. Er hat wesentlich praktische Gesichtspunkte und betrachtet als das eigentliche Objekt der Philosophie den Menschen, dessen Handeln und Denken zu einem richtigen gestaltet werden soll. Die praktische Philosophie ist eine »Kunst, zu genießen«. Quelle der Moral ist die Sympathie.

SCHRIFTEN: Grundriß d. philos. Wissenschaften, 1767. – Logik u. Metaphysik, 1769; 7. A. 1790. – Lehrbuch d. praktischen Philosophie, 1770; 4. A. 1776. – Untersuchungen über d. menschlichen Willen, 1779-93. – Über Raum und Kausalität, zur Prüfung der Kantschen Philosophie, 1787. – Über d. moralische Gefühl, 1792. – Grundsätze d. Logik u. Metaphysik, 1794, u. a. – Mit Meiners Herausgeber der Zeitschrift »Philos. Bibliothek«, 1788-91. – Vgl. K A. L. FEDER, J. G. H. F.s Leben. Natur und Grundsätze, 1825.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 168.
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