Feder [1]

[152] Feder, 1) Vogelfeder, s. Federn; 2) bei manchem Wild der Schwanz; 3) die Rückenflosse beim Haifisch u. anderen seiner Gattung; 4) die Borsten auf dem Rücken der wilden Schweine; 5) der hervorstehende Knochen an den Rückenwirbeln; daher Federschuß, ein Schuß, durch den dieser Knochen verletzt wird; 6) ein Stück gut gehärteten, elastischen Stahls, welches durch seine Elasticität einen Druck auf etwas (Druckfeder) u. eine Bewegung hervorbringt; das stärkere Ende der F. heißt Fuß, nicht zu verwechseln mit dem Fuß an den Doppelfedern bei Kutschen, wo es ein Stück Eisen ist, welches zwischen die F-n gelegt wird, u. womit diese durch einen Bolzenan den Kutschkasten befestigt werden; bei größeren Maschinen hat man auch Druckfedern von Holz; 7) ein rundes Stück Metall am Säbelgriffe, wodurch die Klinge auf der Scheide festgehalten wird; 8) ein zugespitzter Pflock, womit die Pochleder, Pochsäulen u. Riegel zusammengehalten werden; 9) (Bergb.), so v.w. Bletz 1); 10) (Tischl.), der (Zoll hohe, 1/4 Zoll breite Vorsprung an der schmalen Seite des Brets, welcher beim Zusammenfügen in die Nuthe eines anderen paßt; 11) (Bauk.), so v.w. Windlatte; 12) der schneidende Theil der Pflugschar; 13) (Jagdw.), so v.w. Fangeisen; 14) (Kriegsw.), so v.w. Schweinsfeder; 15) Riß, Spalte in den Edelsteinen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 152.
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