Fibeln

Fig. 54. Fibel.
Fig. 54. Fibel.
Fig. 55. Fibel.
Fig. 55. Fibel.
Fig. 56. Fibel.
Fig. 56. Fibel.

[204] Fibeln, mhd. nüsche, nüschel, bratsche und brêtse, aus franz. broche, fürspane sind Gewandnadeln aus Erz, Gold, Eisen und Silber von sehr verschiedener Form. Die einfachste ist die dem Dorn nachgebildete, der selbst nach Tacitus im Notfall die Fibel vertrat. Daraus ergiebt sich sodann die Sicherheitsnadel, wobei der Bügel etwa als rohes, phantastisches Tier behandelt wurde, seltener in Schild- oder ovaler Schalen-Form. Auch mit Spiralscheiben geschmückte Nadeln kommen vor. Scheibenfibeln bestehen aus einer runden, metallenen Platte mit hinten befestigtem Dorn, wobei Figuren, Ornamente, Filigran, Glasfluss oder Edelsteine zur Ausschmückung dienen. Wahre Prachtstücke barbarischer Metalltechnik weisen Gewandnadeln auf, deren Bügel breit gehalten ist und oben einen viereckigen Ansatz hat, wobei der sich nach unten schliessende Teil häufig in einen Drachenkopf ausläuft. Siehe Fig. 54 bis 56. Aus Müller und Mothes, arch. Wörterb. Nach Weinhold, Deutsche Frauen. 2. Aufl. II, 307–311.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 204.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: