Wessobrunnergebet

[1082] Wessobrunnergebet heisst eine aus dem 8. oder 9. Jahrhundert stammende kurze deutsche Dichtung in allitterierenden Versen, die aus mehreren ursprünglich nicht zusammengehörenden Stücken kompiliert ist. Der erste aus vier Langversen bestehende Teil ist der Eingang eines heidnischen, ursprünglich altsächsischen Gedichtes von der Weltschöpfung; die vier weitern Verse enthalten eine christliche Schilderung von der Weltschöpfung, und der Schluss besteht aus einem christlichen Gebet. Den Namen hat das Fragment davon, dass es in dem bayerischen Kloster Wessobrunn aufgefunden worden ist.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1082.
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