Columba, S. (11)

[648] 11S. Columba, (17. Sept.), eine Jungfrau aus dem Orden des hl. Benedictus und Martyrin zu Cordova in Spanien, war aus dieser Stadt gebürtig und trat später in das von ihrer Schwester und ihrem Schwager gestiftete Doppelkloster Tabane, wo sie sich durch Uebung aller Tugenden Gott heiligte, Als die Mauren die frommen Bewohner dieses Klosters vertrieben, flüchteten sie sich nach Cordova, brennend von Verlangen, für Christus das Leben hinzugeben. Während mancher Christ feigherzig die Fahne Christi verließ, trat die hl. Columba, vom hl. Geiste angetrieben, kühn auf den Marktplatz und bekannte laut ihren Glauben an Christus. Sie ward verhaftet und am 17. Sept. 853 enthauptet. Man bestattete sie in der Kirche der hl. Eulalia, von wo ihr Leib später in das nach ihr benannte Priorat, das Haupt aber in die Abtei St. Maria de Najara, von welcher jenes Priorat abhängig ist, gebracht wurde. Ihr Name befindet sich sowohl im allgemeinen Mart. Rom., als in dem besondern für die Benedictiner und Cisterzienser. Nach Radowitz wird die hl. Columba auf Kirchenbildern dargestellt mit einem Holzstoße und Flammen, als ihrem Martyrium, einen Engel neben sich, den sie im Tode gesehen und der das Feuer löschte; allein dieß ist nicht richtig, da unsere Heilige enthauptet wurde, und kommt der Irrthum daher, weil Radowitz nach Andern unsere Heilige für identisch gehalten hat mit S. Columba13.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 648.
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