[149] B. Evermodus, Ep. (17. Febr.) Wie aus dem Leben des hl. Norbert hervorgeht, ist Belgien das Vaterland des sel. Evermod (auch Evermot). Schon als Jüngling wurde er mit dem hl. Norbert bekannt, als dieser zu Cambrai das Evangelium predigte. Von dieser Zeit an wich der eifrige Schüler nicht mehr von der Seite des heil. Lehrers, folgte diesem nach Magdeburg, und als daselbst Norbert ein Prämonstratenserkloster stiftete, setzte er ihm seinen lieben und frommen Evermod vor. Im J. 1160 erhielt er den Ruf auf den unter Kaiser Heinrich IV. durch den Erzbischof Albrecht von Bremen um das J. 1154 zur Bekehrung der ungläubigen Wenden errichteten, im westphälischen Frieden wieder säcularisirten Bischofssitz zu Ratzeburg (jetzt mecklenburg-strelitzisches Fürstenthum) als in der Reihenfolge der Bischöfe der zweite. Denn nach dem Tode des hl. Aristus, welcher im J. 1058 der erste Bischof von Ratzeburg geworden war (s. S. Aristus3), wurde das ganze Bisthum von den Barbaren zerstört, in welchem Zustande es verblieb, bis Heinrich der Löwe von Sachsen es wieder errichten ließ. Der eifrige Hirte bot alle Kräfte auf, den angerichteten Schaden wieder gut zu machen und Religion und Gottesfurcht la verbreiten. Noch zu Lebzeiten durch Wunder verherrlicht, starb er im J. 1178. Seine Reliquien wurden von seinem Nachfolger, dem sel. Isfried, erhoben. – Da Evermod tinher Prämonstratenser-Abt war, verpflanzte er diesen Orden auch nach Ratzeburg, und wurden dann 350 Jahre lang die bischöflichen und Domherrn-Stellen von Mitgliedern dieses Ordens besetzt. (III. 48., But.)