[380] 2B. Gentilis, M. (5. Sept.) Der sel. Gentilis stammte aus der edeln Familie der Finaguerria zu Matelica32 in der Mark Ancona und begab sich in früher Jugend in den Orden des hl. Franciscus von Assisi. Wie dieser hl. Ordensstifter, schöpfte auch er auf dem Berge Alverno, wo er zweimal die Stelle eines Guardian bekleidete, in heil. Betrachtungen und Bußübungen aus der Quelle des Heiles. Sein Ruf verbreitete sich bald weithin, indem er als Prediger überall, wohin er kam, die schönsten Erfolge hervorbrachte und was er lehrte, durch seinen Wandel und seine Wunderthaten bekräftigte. Von seinen Obern wurde er in die Levante geschickt, von wo er bis nach Persien vordrang und bei 10000 Ungläubige dem Herrn zugeführt haben soll. Als Marco Cornaro aus Venedig in Staatsgeschäften nach Persien kam, schloß er sich ihm an, um durch seine Fürsprache den Christen Freiheit des Cultus zu erwirken. Die Saracenen aber, die mit Unwillen die Zunahme des Evangeliums ansahen,33 ermordeten ihn im J. 1340 zu Toringia, als er eben im Begriffe war, eine Wallfahrt zum Grabe der hl. Katharina zu machen. Ein venetianischer Kaufmann, Nicolao Quirini, brachte seine sterblichen Ueberreste in die Kirche der »Mindern Brüder« zu Venedig, wo sie noch ruhen. Seine Verehrung wurde vom Papste Pius VI. genehmigt. (But. XII. 383.)
Eisler-1912: Gentilis, Albericus · Albericus Gentilis
Heiligenlexikon-1858: Gentilis, V. (3) · Gentilis, S. (1) · Gentilis a Spoleto (4)