Gentīlis

[164] Gentīlis, 1) Johann Valentin, geb. in Cosenza; ging um die Mitte des 16. Jahrh. nach Genf u. stiftete eine Gemeinde, die ein eignes antitrinitarisches Glaubensbekenntniß aufsetzte u. jeden, der dagegen handelte, für meineidig erklärte; G. deshalb gefänglich eingezogen u. dann des Landes verwiesen, durchzog Frankreich, Polen u. Mähren, kehrte nach der Schweiz zurück u. wurde auf Musculus Betrieb wieder gefangen u. 1566 in Bern enthauptet. 2) Albericus, Sohn des Vor., geb. 1551 in Castello di Genesio in der Mark Ancona; kam 1587 nach Oxford, wurde dort Professor der Rechte u. st. das. 1611; er schr.: De juris interpretibus, Lond. 1582, Lpz. 1721; De legationibus, Lond. 1583; De jure belli, Leyden 1589; He armis romanis, ebd. 1612; De verborum significatione, ebd. 1614 u.a.m. 3) Scipio, Bruder des Vor., geb. 1563; lehrte in Heidelberg u. Altorf die Rechte u. st. 1616 in Altorf; er schr. mehrere juristische Schriften.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 164.
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