Gerardus, B. (21)

[398] 21B. Gerardus, Abb. (29. Nov.) Dieser gottselige Abt, wie Lechner ihn nennt (bei Butler führt er den Titel »heilig«) war ein Schüler des Bischofes Fulbert von Chartres. Aus Verlangen nach höherer Vollkommenheit trat er ins Kloster Lagny (Latiniacum), wo ihn nicht nur seine gewissenhafte Beobachtung der Regel, sondern auch [398] sein ernstes, mit sanfter Freundlichkeit gemischtes Benehmen Allen schätzbar machte. Zum Abte von Crespy (Crispiacum) ernannt, kam er als solcher in die Normandie, um den Herzog Richard zu besuchen. Dieser beredete ihn die Leitung der gänzlich in Verfall gerathenen Abtei Fontenelle zu übernehmen. Er gab nach und arbeitete mit aller Kraft an der Zurückführung von Zucht und Ordnung in diesem Kloster, als ein Uebelgesinnter ihn am 29. Nov. 1031 erschlug. (Mg., Lech.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 398-399.
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