Isidorus, S. (5)

[75] 5S. Isidorus, (15. Jan.), ein Priester und Einsiedler von Scetis (Scete) in Aegypten, ergab sich in der Einsamkeit den größten Abtödtungen, die ihm einen hohen Grad von Vollkommenheit verschafften. Bei Migne, wo er ebenso wie bei Butler (I. 317) am 15. Jan. aufgeführt ist, sind zugleich verschiedene Aussprüche desselben angegeben. Als man ihn z.B. ermahnte, in seinem hohen Alter nunmehr die Arbeit, die ihn zu sehr angreife, zu mäßigen, sagte er: »Können wir saumselig seyn oder uns selbst schonen, wenn wir bedenken, was der Sohn Gottes für uns gethan hat?« Einen andern Ausspruch stellte er gewöhnlich an sich selber, um die Hochmuthsgedanken zu bändigen: »Bin ich, wie Antonius, wie Pambon, wie andere Gott so wohlgefällige Väter?« Er starb einige Zeit vor d. J. 391. Von ihm war schon bei S. Isidorus4 die Rede. Der Darstellung nach wäre er mit demselben nicht identisch, wie bei Butler vermuthet ist. †


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 75.
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