[356] 439Johannes Genoud, (März oder April), ein Missionär aus der Schweiz, dessen Geschlecht noch setzt in den beiden Cantonen Wallis und Freiburg besteht, dessen bestimmtere Geburtsstätte aber nirgends angegeben wird. Er war höchst wahrscheinlich aus dem Jesuitenorden und kam im J. 1680 in dem hinterindischen Königreiche Siam an, um den Samen des Glaubens auszustreuen. Der Uebermuth und die Anmaßung besonders des französischen Militärs machte eine Empörung gegen die Fremden entbrennen, welche auch die dortigen Missionäre traf. Johannes scheint jedoch der Verfolgung in Siam entgangen zu seyn; denn er begab sich nach Pegu, wo er die dort unterbrochene Mission fortsetzen wollte. Aber man ergriff in Pegu den unerschrockenen Glaubensprediger, schlug ihn, fesselte ihn, kerkerte ihn ein, mißhandelte ihn auf mannigfache Weise und richtete ihn endlich hin im März oder April des Jahres 1693. (Burg. III. 252.)