[370] 579Johannes Hispalensis, (12. Juni), auch a Sevilla und de Orosco genannt, ein Augustiner des Conventes zu Salamanca in Spanien, welcher das Leben des hl. Johannes81 a S. Facundo spanisch beschrieben hat. Die Bollandisten, welche diese Lebensbeschreibung in lateinischer Uebersetzung am 12. Juni (II. 619–630) aufgenommen haben, rühmen in der Einleitung (nr. 2–4) unsern Johannes als einen Mann von fast ebenso heiligem Wandel, als der Heilige selbst, dessen Leben er schrieb. Er war Generalvikar der sogenannten »reformirten« Augustiner. Ein Schriftsteller, welcher ihn de Orosco nennt, berichtet, daß, als es sich um die Canonisation des hl. Johannes a S. Facundo [370] handelte, man auch eine Lebensskizze seines Biographen beibrachte um der größern Beglaubigung willen. Als nun Papst Clemens VIII. dieselbe durchgelesen hatte, sagte er: »Wenn man für Johannes Sahaguntinus sich so anstrengt, warum arbeitet man nicht mit dem nämlichen Eifer für Johannes von Sevilla?« Ein glänzendes Zeugniß für die Heiligkeit unseres Johannes! Der Bollandist Papebroch sagt, es fehle nur der Nachweis der Verehrung, um das Wort des Papstes Clemens VIII. in Erfüllung zu bringen. Eine solche Verehrung habe aber entweder nie bestanden, oder aber sie sei gänzlich erloschen. †