[549] 3SS. Justa, Justina et Heredina, (14. Mai), Jungfrauen und Martyrinnen. welche im 2. Jahrhunderte unter Kaiser Hadrian auf der Insel Sardinien, und zwar nach Einigen zu Turres186, die Martyrkrone erlangten. Im Mart. Rom. stehen sie auch am 14. Mai, doch hat die Letztere dort den Namen Henedina, während sie anderswo auch Herendina und bei Neher (I. 313) Henodia heißt. Nach dem Jesuiten Pinto wäre die hl. Justa von ihrer Mutter Cleodonia auf verschiedene Weise geplagt worden, während die hhl. Justina und Henedina ihre Mägde gewesen. Nach dem Chronisten Dimas Serpi wären sie in Cagliari (Calaris) geboren und dort auch gemartertworden, was abervon Andern widersprochen wird. Am wahrscheinlichsten ist das, was die Bollandisten gleich am Anfange dieses Artikels bemerken, die hl. Justa sei mit ihren Gefährtinnen gemartert worden in der Nähe der auf der Westküste der Insel gelegenen Stadt Oristagni oder Oristano (Arborea) und zwar an dem Orte, der setzt nach ihrem Namen San-Giusta (S. Justae) heißt und längere Zeit einen unter dem Erzbischofe von bis er um das J. 1513 der genannten Metropole einverleibt wurde, und zu der Zeit, wo der hl. Crescentianus3 zu Turres (Sassari) und der hl. Antiochus6 auf der Insel Sulci litt, also unter Kaiser Hadrian, wie auch der Hagiolog Fer rarius bemerkt, der noch beifügt, daß die genannten, durch Wunder ausgezeichneten drei Martyrinnen, die ihren Martertod am 14. Mai erlitten, in der Kirche von St. Justa ruhen und die Patroninnen dieses Städtchens seyen. Uebrigens spricht Ferrarius von ihnen auch am 5. Mai, als wenn sie an diesem Tage auf der Insel Sardinien besonders verehrt würden. Einige Reliquien einer hl. Martyrin Justa werden in Bologna aufbewahrt, welche am 14. Mai aus Sardinien dahingebracht worden seyn sollen, was aber die Bollandisten nicht anerkennen, obgleich sie übrigens auch nicht angeben können, von welcher hl. Justa diese Reliquien seyen, da es deren so viele gibt. (III. 271).