Leo V. (45)

[754] 45Leo V., (15. April), der 121. Papst, stammte aus Priapi bei Ardea in der römischen Campagna. Er war Benedictinermönch, wurde später zum Cardinal und endlich auf den päpstlichen Stuhl erhoben am 28. Oct. 903. Nachdem er 40 Tage die höchste kirchliche Würde begleitet hatte, wurde er vom Cardinalpriester Christophorus, seinem Hausgenossen, gezwungen, seiner hohen Stellung zu entsagen und in's Klosterleben zurückzutreten, angeblich weil er zur Regierung wenig Geschick zeigte. Bald darnach starb er aus Gram, der um so größer war, da er gerade der größte Freund und Wohlthäter dieses Cardinals Christophorus gewesen war. Dieser schwang sich nun selbst auf den päpstlichen Thron, wurde aber nach 6–7 Monaten von Sergius III. ebenfalls zum Resigniren gezwungen und zuerst in ein Kloster, dann in's Gefängniß gesperrt, wo er den Tod fand. Papst Leo V. wird von Bucelin »selig« genannt, findet sich aber sonst in keinem hagiologischen Werke. (Buc.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 754.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: