[759] S. Leobonus, (13. Oct.), frz. St-Léobon, ein Einsiedler zu Saligny (Salaniacum) in Frankreich, lebte in unbekannter Zeit im Gebiete von Limoges (Lemovic.) in Frankreich, zuerst auf einem Berge in der Nähe von Fursay (Fursacum) ein sehr abgetödtetes frommes Leben. Da geschah es denn, daß einige freche junge Leute ihm eine Weibsperson schickten, die ihn zur Sünde verführen sollte, die er aber dadurch von sich trieb, daß er sich auf glühende Kohlen legte und sie einlud, dieses ebenfalls zu thun. Als die jungen Leute dieses erfuhren und ihn wegen ihrer Schandthat um Verzeihung baten, ertheilte er ihnen zwar dieselbe in christlicher Feindesliebe; doch entfernte er sich von diesem Orte und begab sich nach Saligny, 3 franz. Meilen (lieues) von Limoges, wo er die noch übrige Zeit seines Lebens im Gebete, im Fasten und andern Werken der christlichen Vollkommenheit sich übte und endlich am 13. October starb. Gott verherrlichte seinen Diener auch nach seinem Tode durch verschiedene Wunder, unter welchen in einem alten Breviere von Limoges besonders folgendes erwähnt wird. Als um das J. 994 eine schwere Krankheit die Provinz von Limoges heimsuchte und alle ärztlichen Mittel dagegen nichts halfen, ließ der Bischof Hilduinus alle Reliquien der Provinz zusammen bringen und in feierlicher Procession herumtragen. Unter denselben befanden sich auch die Reliquien unseres hl. Leobonus, deren Träger von dieser schweren Krankheit wunderbar geheilt wurden etc. (VI. 227).