Maximus, S.S. (27)

[367] 27S. S. Maximus, Quintilianus (Cyntilianus), Dada et Calinicus, M. M. (13. al. 28. April, 28. Juli, 2. Aug.). Die hhl. Martyrer Maximus, Quintilianus und Dada litten miteinander unter den Kaisern Diocletian und Maximian im J. 286. Man traf sie betend auf ihrem (gemeinsamen?) Landgute zu Azolia und führte sie, als Verächter der kaiserlichen Gebote, gefangen nach Dorostolus (jetzt Silistria). Hier, im untern Mösien, wachten mit eiserner Strenge die Proconsuln oder Präsides Tarquinius und Gabinius für die Aufrechterhaltung des Heidenthums, als der Religion des Staats. Auf die Anklage der Religionslosigkeit, die damals gegen die Christen geltend gemacht wurde, erwiederten sie, daß sie allerdings an Gott glaubten, an den wahren Gott, der im Himmel ist, und daß der christliche Glaube nur die Anbetung dieses Einen Gottes gestatte. Man versprach ihnen Ehren und Würden, soz.B. sollten sie Priester »der Mutter aller Götter« werden. Umsonst; sie blieben auf dem Bekenntnisse; Christus sei der himmlische König, der alle Dinge in seiner Hand halte, dessen Geschöpfe wir sind. Indem Maximus diesen Glauben aussprach, betheuerten Quintilianus und Dadas, daß sie ganz das Nämliche für wahr hielten und in Allem dem Maximus, ihrem Lehrer, der ihnen die heiligen Schriften vorlese und erkläre, beistimmten. Darauf folgten die üblichen Drohungen mit Gefängniß, Marter und Tod. Die heiligen Bekenner sprachen: »Thuet was euch gut dünkt.« Im Gefängniß bestärkte der hl. Maximus seine Genossen, indem er sie aufs Neue an die Aussprüche der hl. Schriften, als alleinige Wahrheit, gegenüber den heidnischen Thorheiten, erinnerte. Als sie schliefen, sahen sie im Traum den bösen Feind, der sie [367] mit verschiedenen Waffen heftig angriff, sie sahen aber auch, wie der liebe Gott ihnen einen Engel zu Hilfe sandte, der ihnen Muth einflößte. Als sie von diesem Traume erwachten, verharrten sie bis zu Tagsanbruch im Lobe Gottes. Vor den Richterstuhl des Gabinius gestellt, begann sogleich die Tortur. Er ließ sie auf den Boden legen, binden, in die Länge strecken und heftig schlagen. Nach dieser Execution folgte neue Fragestellung, welche wieder ohne Erfolg blieb, und geschärftes Gefängniß. Als sie am andern Tage neuerdings ins Verhör genommen wurden, war ihre Antwort wieder: »Wir beten Niemanden an, als unsern Herrn Jesum Christum mit dem Vater und dem heiligen Geiste,« darauf wurde dem Maximus, als einem Lästerer der Götter, eine mit Stacheln versehene eiserne Krone aufs Haupt gedrückt. Zuletzt wurden alle miteinander enthauptet. Ihre Reliquien wurden in der Muttergotteskirche (in Bligontio) zu Constantinopel beigesetzt. Die Griechen verehren sie an ihrem Todestage, 28. April. Im Mart. Rom. stehen sie am 13. dieses Monats. In den Menäen kommen ihre Namen zum zweiten Male mit Calinicus vor, über welchen jedoch weitere Nachrichten fehlen. Der 2. August ist der Tag der Auffindung ihrer Reliquien. Die Spanier wollten diese hhl. Martyrer für sich in Anspruch nehmen, und versetzten den Ort ihres Martyrthums, nach Octaviola – in Cantabris – bei Tarragona. (II. 126–128).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 367-368.
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