Pascharius, S.

[683] S. Pascharius, Ep. Conf. (10. Juli). Dieser hl. Bischof und Bekenner von Nantes (Nannetes) wird manchmal auch Paschasius, Pasquarius, frz. Paquier und Pascaire geschrieben. Sein Wirken wird auf folgende erbauliche Weise geschildert: Ungern übernahm er (nach Gall. chr. als der zwanzigste in der Reihenfolge im Jahre 625) die bischöfliche Würde, verwaltete aber sein Hirtenamt mit ungemeiner Sorgfalt. Alle seine Einkünfte, sowie sein väterliches Vermögen verwendete er, um die Noth der Armen, Wittwen und Waisen zu erleichtern. Er besuchte die Gefangenen und tröstete die Kranken. Den ihm anvertrauten Schafen leuchtete er durch seine Tugendbeispiele voran und führte sie zum Herrn durch Verkündigung des Wortes der Wahrheit. Aus diesem großen Seeleneifer ist leicht zu erklären, daß er die tüchtigen Hilfsarbeiter, welche das Kloster Fontanelle ihm auf sein Ansuchen durch den Abt Lambertus gewährte, mit Freuden aufnahm, und ihnen das Kloster Aindre (Antrum) nicht weit von seiner bischöflichen Stadt erbaute, das er mit Zehnten, Landgütern und andern Einkünften reichlich beschenkte. Den seligen Hermelandus (Erbland) setzte er als ersten Abt ein und ließ die Stiftung durch den König Childebert III. bestätigen. Nachdem der hl. Pascharius viele gute Werke vollbracht hatte, wanderte er am 10. Juli ungefähr im Jahre 700 zum Herrn. (III. 70–72.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 683.
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