Paschasia, S.

[683] S. Paschasia (Pascasia), V. M. (9. Jan.). Diese hl. Jungfrau ist eine geistliche Tochter des hl. Benignus14, der sie im Glauben unterrichtet und getauft hatte. Sie lebte, litt und starb wie dieser zu Dijon (Divio) in Burgund. Ob an demselben Tage, wie Einige sagen, ist nicht gewiß. Nach der Legende wurde ihr Leib nach geschehener Enthauptung den Flammen übergeben. Die gesammelten Ueberreste wurden nahe bei dem Grabe des hl. Benignus beigesetzt. Im Jahre 1001 wurde ihr bei Wiederherstellung der Kirche des hl. Wilhelm ein Altar geweiht. Sie wird zu Dijon und an andern Orten am 9. Januar verehrt. Gregor von Tours erzählt, daß er durch ihre Fürbitte von einem hartnäckigen Augenübel befreit worden sei. Ihr seliger Tod muß in das zweite Jahrh., und zwar, wie die Boll. bemerken, in die Verfolgung unter Marc. Aurelius, also in die Jahre 161–180, gesetzt werden. Dagegen gibt Migne das dritte Jahrh. an, jedoch ohne diese Angabe irgendwie zu begründen. (I. 566 u. 567.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 683.
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