Trumwinns, S.

[570] S. Trumwinns, Ep. Conf. (10. al. 9. Febr.). Dieser hl. Bischof der östlichen Pikten, welche gegen Ende des 5. Jahrh. [570] durch den hl. Bischof Ninianus zum christlichen Glauben bekannt geworden waren, aber denselben aus politischen Gründen nicht annehmen wollten, wurde im J. 681 durch den König Egfried dieser Mission vorgesetzt. Seine Weihe hatte der Erzbischof Theodor63 von Canterbury38 vollzogen. Der Heilige führt manchmal auch die Namen Trumwinc und Tumma. Er war zugleich Abt des Klosters Abercarron (Ehercurnum, Abercoroic, Abercurnig, Abercorn), das jedoch als Missionsanstalt nur bis zum J. 685, d. h. bis zur Vertreibung des hl. Trumwinns bestand. Im 684 wohnte er zu Twyford (duplex vadum) an der Alne Alaunum) in der Grafschaft Northumberland einer Synode bei, in welcher derselbe Erzbischof Theodor63 den Vorsitz führte und der heil. Cuthbert1, sein nachmaliger Freund, zum Bischofe gewählt wurde. Wahrscheinlich war der hl. Trumwinns auch bei seiner im folgenden Jahre zu York erfolgten Ordination gegenwärtig. Beide standen beim König in großer Gunst. Nach Egfried's Tode wurde aber der hl. Trumwinns von seiner Missionsstelle vertrieben. Er begab sich mit seinen Schülern nach Streaneshalch, später Prestby, jetzt Witby genannt (vgl. Butler XVII. 103), wo er der hl. Abtissin Elfleda1 mit Rath und That bei stand und noch lange Jahre ein für sich und viele Andere nutzbringendes Leben führte. Sein Hinscheiden erfolgte um das J. 700 am 10. Febr., und wurde er in der St. Peterskirche beigesetzt. Im 12. Jahrh. wurde sein Leib erhoben. (II. 414–416.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 570-571.
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