Vincentius, S. (32)

[719] 32S. Vincentius, Conf. (14. Juli, al. 20. Sept., 28. Nov.) Dieser Heilige, ein Graf von Hennegau, und Gemahl der hl. Waldetrudis, berief aus Irland Glaubensprediger nach Belgien. Aus dieser Ursache meinen einige Schriftsteller, er sei von Geburt ein Ire gewesen. Sein Zuname Madelgarius, irisch Maguir, spricht für diese Meinung. Dagegen bezeichnen Andere Strepy im Hennegau als seinen Geburtsort. Der hl. Bischof Autberius2 bewog ihn, der Welt gänzlich zu entsagen. Er baute also zu Hautmont (Mons altus) an der Sambre ein Kloster, in welches er eintrat, während seine Gemahlin Waldetrudis ein Frauenkloster zu Mons (Castrilocus) errichtete. Ueber seine heil. Kinder Landricus, Bischof von Meaux (nicht Metz), Denttinus von Rees, Aldetrudis1 und Madelberta, Abtissinen von Maubeuge, sehe man die betr. Artikel. Als seine erste Stiftung immer mehr zu blühen anfing, erbaute er zu Soigny (Sonegia) ein anderes Kloster, in welchem er starb. Letztere Stiftung wurde durch den Bischof Bruno von Cöln im J. 965 in ein Kanonikat umgewandelt. Er verschied um d. J. 677. Auf Bildnissen trägt er eine Kirche in der Hand.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 719.
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