[386] Bajaderen (vom portug. baladeira, Tänzerin), ostindische Tänzerinen in 4 Klassen eingetheilt, die entweder ihre Tänze als Theil religiöser Feste oder zur Unterhaltung von Privatpersonen aufführen. Die der ersten Klasse (Devadasi, Göttersklavinnen, Hierodulen) werden aus den mittleren Kasten in früher Jugend genommen, wohnen innerhalb des Tempels und dürfen sich nur einem Manne der obersten Kasten preisgeben; außer den feierlichen Tänzen und Gesängen werden sie zum niederen Tempeldienste, z.B. Kränzeflechten u. dergl. verwendet. Die frei im Lande herumziehenden B. stehen gewöhnlich unter einer Daja u. dienen ausschließlich der Privatbelustigung. 1835 führte ein speculativer Franzose 5 B. und 3 Musiker auf den europ. Theatern umher.