Berg [2]

[491] Berg, früher selbstständige Grafschaft, 1219 mit Limburg vereinigt, dann mit Cleve und Jülich, nach dem Aussterben des Hauses 1609 unter Kurpfalz und Brandenburg bei gemeinschaftlicher Regierung, 1660 ausschließlich kurpfälzisch; 1806 an Frankreich abgetreten und von Napoleon seinem Schwager Murat als Großherzogthum verliehen, u. als dieser König von Neapel geworden, Louis Napoleon, dem Sohne Ludwig Bonapartes, überlassen, 1815 Preußen zugetheilt; bildet nun Bestandtheile der Reg.-Bezirke Düsseldorf, Köln u. Arnsberg. Es ist eine größtentheils gebirgige Landschaft, sehr reich an Steinkohlen und Eisen, der bevölkertste und industriellste Bezirk Deutschlands (vergl. Barmen).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 491.
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