Clarendon [2]

[135] Clarendon (Klärrendʼn), Edward Hyde, Graf von, geb. 1608, Parlamentsmitglied unter Karl I., bei dem Siege der Revolution flüchtig und geschickter Agent des gleichfalls geflüchteten Karls II. besonders bei den Unterhandlungen mit dem General Monk, die zur Restauration der Stuarts führten. Nach derselben wurde er 1657 Großkanzler von England, 1661 Pair, Baron Hyde, Earl of C.; dem Parlamente wurde er durch seinen strengen Monarchismus so wie durch die Verfolgungen im Sinne der Hochkirche verhaßt; es ließ seinen Groll über die Regierung gegen C. aus, den auch Karl II. nicht hielt, weil er ihn dafür haßte, daß C. bei der Restauration kein lebenslängliches Budget aufgestellt hatte, was leicht angegangen wäre. C. flüchtete nach Frankreich und st. 1647 zu Rouen, wurde später in Westmünster beigesetzt. Von großem Werthe ist seine »History of the rebellion and civil wars in England«, beste Ausgabe, London 1826. – Seine Tochter Anna Hyde wurde von dem Herzog von York, später König Jakob II., in der Verbannung 1659 geheirathet, Mutter der Königinnen Maria und Anna.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 135.
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