Cucurbitaceae

[242] Cucurbitaceae, kürbisartige Gewächse, große, vorzugsweise in den warmen Klimaten einheimische Familie von krautartigen Pflanzen mit klimmendem Stengel und handnervigen ganzen od. gelappten Blättern u. häufig auch mit spiralförmig gerollten Ranken. Die meisten Gattungen gehören in die Monoecia Monadelphia nach Linné, und einer der bekanntesten Repräsentanten ist die Gurke oder der Kürbis. – Viele haben eßbare Früchte, wie die Gurke, Melone, Wassermelone und einzelne Kürbisarten; dagegen enthält die Spritzgurke, Momordica Elaterium, einen scharfen, drastisch purgirenden Fruchtsaft, und die Früchte der Coloquinthe sind erfüllt mit einem harzigen, sehr bitteren Extractivstoff, der sie zu einem sehr geschätzten Arzneimittel macht; auch die Bryoniawurzel wirkt heftig purgirend. – Die Ziergärtnerei verdankt den C. einige sehr bebeliebte Arten, die verschiedenen Zierkürbisse, als Türkenbund, Flaschenkürbis, Calabassen; ferner ein Rankengewächs zur Bekleidung von Lauben, Wänden u. dgl. m., Sicyos angulata, zwar nur einjährig, aber von merkwürdig schnellem Wuchse; ebenso die Cephalandria quinqueloba, deren ausdauernde Wurzel herausgenommen und frostfrei überwintert werden muß. Interessant ist ferner das Vorkommen einer baumartigen Pflanze mitten unter lauter krautigen Gewächsen in dieser Familie, nämlich des Papayabau- [242] mes, Carica Papaya, auf den Caraiben einheimisch.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 242-243.
Lizenz:
Faksimiles:
242 | 243
Kategorien: