Frimont

[814] Frimont (–mong), Joh. Phil., geb. 1759 zu Finstriegen in Deutschlothringen, trat 1776 als Gemeiner in das Husarenregiment Wurmser, focht 1778–79 in Böhmen, 1788 und 89 gegen die Türken, 1790 gegen die belg. Insurgenten, seit 1792 in allen Feldzügen gegen die Franzosen immer mit Auszeichnung; er erhielt 1797 den Theresienorden, wurde 1798 Oberst, 1801 Brigadegeneral, 1809 Feldmarschallieutenant; 1812 commandirte er unter Schwarzenberg das österr. Hilfscorps in Rußland, 1813 stand er zuerst bei der Armee Hillers in Oberitalien, dann [814] bei dem 5. Armeecorps unter Wrede in Frankreich; 1815 leitete er den Feldzug gegen Murat in Oberitalien ein, den Bianchi ausführte u. zog dann selbst gegen den Marschall Suchet, den er aus dem Wallis, Savoyen u. dem Jura drängte; er besetzte Lyon und Grenoble und befehligte nach dem Frieden das bis 1818 im Elsaß zurückbleibende österr. Corps. Als commandirender General in den venetian. Provinzen warf er 1821 die neapolit. Revolution leicht nieder und wurde von dem Könige von Neapel zum Fürsten von Antradocco ernannt; 1831 dämpfte er die Unruhen in Modena, Parma u. Ferrara, wurde Graf, Hofkriegsraths-Präsident, st. aber am 26. Dez. 1831 an der Cholera.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 814-815.
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