Jura [1]

[517] Jura, Gebirge. das zwischen Rhone und Ain an die savoy. Alpen stößt und sich in nordöstlicher Richtung zwischen Frankreich u. der Schweiz an den Rhein bis Basel und Schaffhausen zieht; besteht aus mehren parallelen Ketten mit sehr tief eingeschnittenen Querthälern, tafelförmigen Flächen u. terrassenförmigen Abstürzen. Die höchsten Puncte Pré de Marmiers, Mont Credoz, Reculet, Mont Tendre, Dole, Grand Colombier erreichen 5300'. 5210', 5196'. 5170', 5082', 5064' Höhe. Im Kanton Solothurn sinkt er bereits auf 4 u. unter 4000, in Aargau u. Basel unter 3000' in Zürich u. Schaffhausen auf 2000'. Zwischen dem Schwarzwalde, dem Rhein, Bodensee und der oberschwäb. Hochebene zeigt er sich als einförmige Hochfläche, erhebt sich hierauf zwischen Neckar und Donau als Heuberg zum Anfang der rauhen Alp, die sich bis an die Altmühl erstreckt, s. Alp. Von der Altmühl bis an das Fichtelgebirge erstreckt er sich in geringer Höhe als fränkischer Landrücken in einer Länge von 20 Meilen, erscheint aber auch in Mähren wieder. Sein Hauptbestandtheil ist Kalk, zum Theil eigene Art mit muscheligem Bruche. J.-Bildung , I-Formation, ist ein Theil der Flötzbildung, die zuerst im J. beobachtet wurde, wird in die obere, mittlere und untere eingetheilt und begreift: die Wälderbildung, Portlandbildung, Korallenkalk. Oxforthon, Rogenstein, Dogger, Lias (vgl. d. Art. u. Oolith).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 517.
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