Görres [2]

[103] Görres, Guido, Sohn des Vorigen, geb. zu Koblenz 1806, hat die Schicksale und das vielbewegte Leben seines Vaters in treuer Liebe getheilt. Hauptwerke: das »Leben der Jungfrau von Orleans« 1834, 35, die Begründung der »Histor. polit. Blätter«, die er mit Phillips (s. d. A.) bis zu seinem Tode (st. 14. Juli 1852) führte, nun fortgesetzt von J. E. Jörg (s. d. A.), sodann seine »Marienlieder«, die in vielen Auflagen und von Aiblingerin Musik gesetzt, durch die ganze katholische Welt gehen; in ihnen, wie in seinen »Gedichten« 1841, athmet eine solche Innigkeit und Reinheit, wie sie kein Dichter der Gegenwart aufzuweisen vermag. Von ihm noch viele kleinere Schriften, über »Nikolaus von der Flue« 1831, dann Jugendschriften, »Schön Röslein« 1838, »das Weihnachtskrippelein« 1842, »der hürne Sigfrid« 1842, der »Festkalender« (mit Pocci), das »deutsche Hausbuch« 1846, 47 u.s.w. Gab auch die Märchen seines Freundes Clem. Brentano (s. d. A.) heraus 1847, 2 Bde.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 103.
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