Gallienus

[13] Gallienus, Publius Licinius, der Sohn Valerians, röm. Kaiser von 259 bis 268, in einer Zeit, deren Stürme und Drangsale in der Verworrenheit ihrer Geschichtschreiber am klarsten sich spiegeln. G. behauptete mit Mühe Italien während unaufhörlicher Verwüstungszüge barbarischer Stämme in das Reich und der Empörungen der Feldherren (Zeit der 30, eigentlich nur 19 Tyrannen). G. machte den palmyrenischen Odenath zum Cäsaren u. überließ ihm u. der Gemahlin desselben, Zenobia, den Kampf gegen Neupersien, er selbst kämpfte ruhmlos gegen die Tyrannen Posthumius und Aureolus und kam vor Mailand wahrscheinlich durch Verrath um. Ihm folgte Claudius.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 13.
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