Kälte

[523] Kälte, Mangel fühlbarer Wärme. Eine feste Gränzlinie zwischen K. und Wärme läßt sich nicht angeben, indem eine verwöhnte Haut bälder etwas kalt fühlen wird als eine abgehärtete. Der thermometrische Gränzpunkt zwischen Wärme- u. K. graden ist ein künstlicher und ganz willkürlicher. K. erzeugt alles, was Wärme entzieht u. diese bindet, so besonders das Verdunsten von Flüssigkeiten, am stärksten Aether, ferner das Auflösen gewisser Salze im Wasser, letzteres bei den s. g. K.mischungen, z.B. ein Gemenge von Salpeter, Kochsalz und Schnee, wie man es zu Bereitung des Gefrornen anwendet.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 523.
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