Kasimir I.

[561] Kasimir I. (Kazimierz), poln. König, wurde als Knabe von den Großen und den Böhmen vertrieben, durch Kaiser Heinrich III. 1040 wieder eingesetzt, beförderte das Christenthum, eroberte einen Theil Schlesiens, st. 1058. – K. II., geb. 1138, folgte seinem abgesetzten Bruder Mieczyslaw 1177, starb 1194. – K. III., der Große. geb. 1309, König von 1333–70, der letzte Piaste, kämpfte siegreich mit den deutschen Rittern und den Tataren, eroberte Rothrußland, suchte die Städte zu heben u. die Leibeigenschaft der Bauern zu mildern, ohne nachhaltige Folge; seine Duldung der Juden zog diese aus allen Ländern nach Polen. – K. IV., geb. 1427, Jagellone, König von 1447 bis 1492, nahm dem deutschen Orden Westpreußen ab, verlor aber 1485 an den Czar Iwan I. Weißrußland. – Johann K. V., geb. 1609, wollte sich zuerst dem geistlichen Stande widmen, folgte seinem Bruder Wladislaw VII. 1648 als König, bekam der Regierung 1668 satt, ging nach Frankreich und st. 1672 zu Nevers.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 561.
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