Korais

[642] Korais, Adamantios, frz. Adamantis Coray, neugriech. Schriftsteller, zu Smyrna geb. 1748, einige Zeit Kaufmann, doch stets philologischen Studien ergeben, studierte seit 1782 zu Montpellier Heilkunde, lebte von 1788 an in Paris, »um nicht mehr mit Tyrannen zusammenzuleben« und st. 1833. Von den Brüdern Zosima, Napoleon I., seit 1825 von der griech. Regierung mittelbar unterstützt, suchte K. von Paris aus die Bildung und den Freiheitssinn seiner Stammesgenossen durch Schulbücher (Alphabetarium für neugriech. Elementarschulen, Ausgaben altgriech. Schriftsteller mit neugriech. Erklärungen, Katechismus des Russen Platow), Uebersetzungen ins Neugriechische (Beccarias bekannte Schrift u.a.) zu fördern, schuf nebenbei durch seine »Hellenische Bibliothek« (Paris 1805–27, 10 B.) und die »Atakta« (ebendas. 1828–32, 4 B.) ein besseres System, das Neugriechische zu schreiben, übersetzte medicinische [642] Werke ins Französische. Seiner Selbstbiographie (Paris 1833) folgten seitdem Biographien von Kind, Sinner, neuestens von P. Peiker (Bresl. 1849).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 642-643.
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