[682] Lacaille, Nicolas Louis de, berühmter französ. Astronom, geb. 1713 zu Rumigny, führte mit Cassini und Maraldi die große Meridianmessung aus, ward 1741 Mitglied der Akademie, 1746 Professor der Mathematik am Collége Mazarin, bestimmte die Mittagslinie im Norden Frankreichs und führte nach seiner Rückkehr die Berechnungen für seine Messungen aus, wobei er zu dem Resultat kam, daß die Meridiangrade vom Aequator nach den Polen zu wachsen. Außer zahlreichen Abhandlungen in den Schriften der Akademie schrieb er in dieser Zeit seine »Leçons élémentaires dʼastronomie«, Par. 1746; 4. Aufl. von Lalande Par. 1780 und berechnete die Sonnen- u. Mondfinsternisse für 1800 Jahre zur Bestimmung der Chronologie in dem großen Werke »Art de vérifier les dates«. 1750 begab er sich zu astronomischen Beobachtungen nach dem Kap der guten Hoffnung, wo er die Stellung von fast 10000 bisher unbeobachteten Sternen bestimmte und 14 neue Sternbilder zusammensetzte. Durch seine Reisen sowie durch seine anstrengenden Beobachtungen und Arbeiten schon lange körperlich geschwächt, st. er plötzlich 1762. Hauptwerke außer den genannten: »Astronomiae fundamenta«, Par. 1757 u. »Coelum australe stelliferum«, Paris 1763.