Leber

[725] Leber, Organ des thierischen Körpers, erscheint bei den Fischen zuerst eigentlich ausgebildet, liegt bei den Säugethieren und dem Menschen zwischen dem Zwerchfell. Magen, Zwölffingerdarm, Bauchspeicheldrüse und rechter Niere; bei dem Menschen ist die obere Fläche convex, die untere concav gewölbt, durch Furchen od. Gruben oberflächlich in 4 Lappen (lobi) getheilt. Ihre Haupttheile bilden die sich im L.gange vereinigenden Gallengefäße; der L.gang führt in die Gallenblase (s. Galle). Ob die L. neben der Gallenabsonderung noch andere Verrichtungen hat, ist noch nicht erwiesen; die Alten sahen in ihr bekanntlich das Organ des Zorns, der Eifersucht etc. Die Krankheiten der L. sind meist chronisch u. mit andern Uebeln verbunden (L.knoten. L.scirrhus, L.verstopfung, L.entzündung, L.verhärtung).

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 725.
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