[193] Mineralien, gleichbedeutend mit Produkten der anorganischen Natur, umfassen alle leblosen Dinge, sofern dieselben nicht Kunstprodukte sind. Man trennt dieselben auch in Atmosphärilien u. Fossilien, und versteht manchmal ausschließlich Letztere unter dem Namen der M. Die M. bilden die materielle Grundlage des Erdballs, soweit dieselbe nicht bereits Substrat irgend eines Organismus ist. Aus dem großen Reservoir der M. entstehen u. in dasselbe kehren auch alle Organismen ihrer materiellen Existenz nach zurück. Hat das Mineral eine seinem Wesen zukommende bestimmte geometrische Form angenommen, so ist es ein anorganisches od. mineralisches Individuum und Gegenstand der Oryctognosie, der Mineralogie im engeren Sinn geworden. So lange es eine formlose Masse od. Mischung von chemischen Elementen bleibt und zugleich unmittelbares Bruchstück des Erdballs ist wie z.B. stückliches Gestein, ist es Gegenstand der Geognosie u. Geologie. Vgl. Oryktognosie.