Montfaucon

[234] Montfaucon (Mongsokong), latein. Montefalconius, Bernard de, eines der gelehrtesten Mitglieder der Maurinercongregation, geb. 1655 im Schlosse Soulage in der Diöcese Narbonne, durch das Lesen Plutarchs mit Vorliebe für historische Studien erfüllt. diente unter Türenne 2 Jahre als Offizier in Deutschland, trat aber 1676 zu Toulouse in den Benedictinerorden, erwarb die vielseitigste gelehrte Bildung, st. 1741 im Kloster St. Germain zu Paris. Gab griech. Werke mit werthvollen Erläuterungen heraus, namentlich den Athanasius, Chrysostomus, die Analecta graeca (1688) u.a.m., erwarb unsterbliche Verdienste um die Alterthumskunde u. Handschriftenkunde durch die bis heute unübertroffene Palaeographia Graeca, Par. 1708. lʼantiquité expliquée et représentée en figures (Paris 1719, Suppl. 1724, 15 Bde.), les monumens de la monarchie française (Par. 1729–33, 5 fol.), ferner durch das Diarium Italicum (1702), die Bibliotheca Coisliniana(1713) u. Bibliotheca bibliothecarum manuscriptorum nova (1739, 2 fol.) u.a.m.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 234.
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