[244] Moritz, Herzog von Sachsen, aus der albertinischen Linie, geb. 1521, wurde 1539 Protestant, unterstützte den schmalkaldischen Bund gegen den Herzog Heinrich von Braunschweig, verrieth ihn aber 1546, als ihm Kaiser Karl V. das Land und die Kur Johann Friedrichs von Sachsen versprach, erhielt auch diesen Lohn nach seines Vetters Niederlage und Gefangennahme. Bald schloß er jedoch mit dem Könige von Frankreich, dem er Metz, Toul und Verdun versprach. einen geheimen Bund gegen den Kaiser, überfiel diesen 1551 und nöthigte denselben, der weder von einem kathol. noch einem protestant. Reichsstande unterstützt wurde, zum Vertrag von Passau (22. Aug. 1552), während der König von Frankreich sich der ausbedungenen Beute bemächtigte. Als der Markgraf Albrecht von Brandenburg, M.s früherer Bundesgenosse, in Norddeutschland den Krieg auf eigene Faust fortführte, wurde er von M. am 9. Juli 1553 bei Sievershausen geschlagen, dieser erhielt aber einen Schuß, an welchem er 2 Tage darauf st.