[247] Mosaik, nennt man die Kunst, durch Aneinanderfügen u. Zusammenkitten von kleinen, farbigen oder gefärbten Körpern, namentlich Steinen, Glasstückchen, auch farbigen Hölzern, Zeichnungen od. Gemälde darzustellen, auch diese Gemälde selber. Der Vorzug derartiger Gemälde od. musivischer Arbeiten besteht hauptsächlich in ihrer fast unzerstörbaren Dauer; auch können sie quer durchsägt und so vervielfältigt werden. Die Kunst der M. wurde hauptsächlich von den Griechen ausgebildet und von diesen schon frühe den Römern überliefert, welche dieselbe mit Vorliebe übten. Sie wurde anfangs zur Verzierung [247] von Zimmerböden mit einfachen Figuren verwendet, später aber zur bildlichen Darstellung von Gegenständen u. Personen und in dieser Richtung auf eine hohe Stufe der Ausbildung gebracht. Die herrlichste der vielen in Italien ausgegebenen M.en ist die zu Pompeji aufgefundene Alexanderschlacht. Auch in der christlichen Zeit wurde sie in Konstantinopel und Italien vielfach zur Ausschmückung der Kirchen angewendet, mit der spätern Ausbildung der Freskomalerei aber auf kleinere Darstellungen beschränkt. Im Anfang des 18. Jahrh. errichtete Pietro Paolo Christophoris zu Rom eine eigene Schule für diese Kunst; jetzt wird sie hauptsächlich in Florenz und Rom geübt, u. man unterscheidet darnach als 2 Hauptarten von M. die florentin. u. röm., jene aus lauter Steinen, zum Theil auch Edelsteinen u. Perlen, diese aus gefärbten Glasflüssen.