[492] Todtentanz (lat. chorea Machabaeorum, franz. danse de macabre), vom 14. bis in das 17. Jahrh. gewöhnliche künstlerische Darstellung, in welcher der Tod seine Leute aus den verschiedenen Ständen, vom Kaiser bis zum Bettler, bei Geschäft und Vergnügen überrascht und abholt. Die Gemälde wurden meistens an den Mauern von Kirchhöfen und Kreuzgängen angebracht; der berühmteste ist der von H. Holbein (imagines mortis, 33 Blätter, lithographirt von Schlottauer, München). Bekannt und volksthümlich war der T. in Kleinbasel im Nonnenkloster Klingenthal, noch mehr aber der zu Großbasel an der Mauer des St. Johanniskirchhofs, der vielfach erneuert wurde, bis man 1804 die baufällige Mauer abbrach; derselbe ist mit seinen Reimsprüchen oft copirt und in Holzschnitt, Kupferstich und Steindruck vervielfältigt worden; in einer farbigen Copie findet er sich auf dem Rathhaus zu Basel.