Moderne Lyrik [Vortrag, gehalten am 5. März 1898 in Prag] Zunächst bitte ich Sie um Güte und Geduld. Ich bin mir vollkommen bewußt, daß es nichts Geringes ist, einestundelang über Gedichte reden zu hören. Wenn die Sache nicht schon in den ...
Montaigne, Versuche. Erster Teil Michaels Herrn von Montaigne Versuche, nebst des Verfassers Leben nach der neuesten Ausgabe des Herrn Peter Coste ins Deutsche übersetzt. Erster Teil. Leipzig bei Fr. Lankischens Erben 1753. in gr. 8v. 2 Alph. 8 Bogen. Die ...
Montaigne, Versuche. Zweiter Teil Michaels Herrn von Montaigne Versuche nebst des Verfassers Leben nach der neuesten Ausgabe des Herrn Peter Coste ins Deutsche übersetzt. Zweiter Teil. Leipzig bei Lankischens Erben. 1754. in gr. 8 vo 2 Alph. 16 Bogen . Man ...
Ludwig Rubiner Nach Friedensschluß Danach wird ein Streit kommen, schrecklicher als der Weltkrieg einer war, jahrzehntelang. Menschenvernichtender noch, menschenbeseitigender, menschenleugnender. Er wird viele Generationen wegwischen aus dem Gedächtnis der Kommenden; Jahrhunderte von gewesenem Leben werden von der zärtlichen Erinnerung künftiger Geschlechter ...
Johann Wolfgang Goethe Nachlese zu Aristoteles' »Poetik« Ein jeder, der sich einigermaßen um die Theorie der Dichtkunst überhaupt, besonders aber der Tragödie bekümmert hat, wird sich einer Stelle des Aristoteles erinnern, welche den Auslegern viel Not machte, ohne daß sie ...
Nachricht über den Tod de La Mettries Berlin Wir haben unsern auswärtigen Lesern abermals eine Nachricht, welche den Hrn. de la Mettrie betrifft, mitzuteilen. Ohne Zweifel vermuten sie eine kleine witzige Torheit, die er schon wieder begangen hat. Es ist ...
Ludwig Rubiner Nachwort zu »Die Gemeinschaft« Warum wird noch Blut vergossen? Warum wälzt sich Mord über die Welt, ungeheurer, teuflisch grausamer in diesem internationalen Riesenbürgerkrieg aller Länder, millionenmal wüster als im großen Staatenkriege? Aber dieser geregelte Staatenkrieg war in Wirklichkeit nur ...
Ludwig Rubiner Nachwort zu »Kameraden der Menschheit« Jedes Gedicht dieses Buches ist ein Bekenntnis seines Dichters zum Kampf gegen eine alte Welt, zum Marsch in das neue Menschenland der sozialen Revolution. Bekenntnis, das abgelegt wurde, als das noch die persönliche Sicherheit ...
Näschereyen; in die Dreßkammer eines Geistlichen in Oberland. – – – rubro vbi cocco Tincta super lectos canderet vestis eburnos, Multaque de magna superessent fercula coena, Quae procul extructis inerant hesterna canistris. HORAT. Lib. II. Serm. 6. LAOCOON. – – – equo ne credite Teucri ...
Ludwig Rubiner Neuer Beginn Verbrauchte Epochen der Menschheit: Das geozentrische Bewusstsein stellte das Einzelinteresse des Subjekts in die Mitte der Welt. Epoche des Egoismus; Individualismus; Trotz aus Isolation. Astrologie, oder: der Kosmos ist um des Ichs willen da. Das heliozentrische Bewusstsein ...
Ludwig Rubiner Neuer Inhalt Im Moment des Kriegsendes muß die geistige Welt dieser Erde bereit sein. Sprechen wir gar keine großen Worte aus; lassen wir die Schwüre, daß dieser Krieg der letzte sei. Das haben wir den kommenden Generationen als Geburtsgeschenk ...
Neugebauer, Der teutsche Don Quichotte [Wilhelm Ehrenfried Neugebauer:] Der teutsche Don Quichotte oder die Begebenheiten des Marggrafen von Bellamonte, komisch und satyrisch beschrieben; aus dem Französischen übersetzt. Vier Teile. Breslau und Leipzig bei C. Gott. Meyer 1753 . in 8v ...
Nicolai, Milton [Friedrich Nicolai:] Untersuchung ob Milton sein verlornes Paradies aus neuern lateinischen Schriftstellern ausgeschrieben hat. Nebst einigen Anmerkungen über eine Rezension des Lauderischen Buchs von Miltons Nachahmung der neuern Schriftsteller. Frankf. und Leipzig 1753. in 8 vo 6 Bogen ...
Noch ein Wort über den »Wert des Monologes« [Offener Brief an Rudolf Steiner] Sehr verehrter Herr Doktor, Ihre Bemerkungen zu »Der Wert des Monologes« sind treffend. Sie beschäftigen mich. Gewahren Sie mir noch ein paar Worte eng zur Sache: Es ...
Johann Wolfgang Goethe Notiz Wir geben hiermit vorläufige Nachricht von einem Werke, das zur Michaelismesse im Cottaschen Verlage herauskommen wird: » Die Wahlverwandtschaften«, ein Roman von Goethe In zwei Teilen Es scheint, daß den Verfasser seine fortgesetzten physikalischen Arbeiten zu diesem seltsamen ...
Notizen zur Melodie der Dinge I. Ganz am Anfang sind wir, siehst du. Wie vor Allem. Mit Tausend und einem Traum hinter uns und ohne Tat. II. Ich kann mir kein seligeres Wissen denken, als dieses Eine: daß man ein Beginner ...
Klabund Offener Brief an Kaiser Wilhelm II. Majestät! Mehr als Sie in Ihrer politischen und menschlichen Vereinsamung und Einsamkeit ahnen: flehend, werbend, fordernd sind die Blicke der ganzen Welt auf Sie gerichtet. Mag die Ihnen feindliche Presse noch immer in Ihnen ...
Ludwig Rubiner Organ [Programm der Zeitschrift »Zeit-Echo«] Eine Zeitschrift hat heute gar keinen lebendigen Sinn. Sie ist ein Konversationsmittel geworden, wie es vor hundert Jahren das Lexikon war. Zeitvertreib mit Betrachtung. Aber Geschriebenes, Gezeichnetes, Gedrucktes hat nur noch Wert, wenn ...
Hugo von Hofmannsthal Österreichische Bibliothek Eine Ankündigung Es sind heute über hundert Jahre her, 1809, da war für Österreich ein großes Jahr, in dem es, wie heute, seine schlummernden, ihm selber verborgenen Kräfte sich regen fühlte und das Gefühl seiner großen ...
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Die 1897 entstandene Komödie ließ Arthur Schnitzler 1900 in einer auf 200 Exemplare begrenzten Privatauflage drucken, das öffentliche Erscheinen hielt er für vorläufig ausgeschlossen. Und in der Tat verursachte die Uraufführung, die 1920 auf Drängen von Max Reinhardt im Berliner Kleinen Schauspielhaus stattfand, den größten Theaterskandal des 20. Jahrhunderts. Es kam zu öffentlichen Krawallen und zum Prozess gegen die Schauspieler. Schnitzler untersagte weitere Aufführungen und erst nach dem Tode seines Sohnes und Erben Heinrich kam das Stück 1982 wieder auf die Bühne. Der Reigen besteht aus zehn aneinander gereihten Dialogen zwischen einer Frau und einem Mann, die jeweils mit ihrer sexuellen Vereinigung schließen. Für den nächsten Dialog wird ein Partner ausgetauscht indem die verbleibende Figur der neuen die Hand reicht. So entsteht ein Reigen durch die gesamte Gesellschaft, der sich schließt als die letzte Figur mit der ersten in Kontakt tritt.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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