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Potenz

Potenz [Kirchner-Michaelis-1907]

... : Möglichkeit, Vermögen , Kraft . Demgemäß schrieb Schelling (1775-1854) jedem Einzelwesen beide Faktoren des absoluten Wesens , Natur und ... ... Ideelles, in einer eigentümlichen Potenz zu. Er unterschied drei Potenzen: die erste Potenz in der Natur ist die Schwere , ...

Lexikoneintrag zu »Potenz«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 452.
Talent

Talent [Kirchner-Michaelis-1907]

Talent ist nach Kant (1724-1804) diejenige Vorzüglichkeit des Erkenntnisvermögens, welche nicht von der Unterweisung, sondern ... ... Anlage des Subjekts abhängt. Die Grundlagen des Talentes sind der produktive Witz , die Sagazität und die Originalität (Anthrop. § ...

Lexikoneintrag zu »Talent«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 618.
erhaben

erhaben [Kirchner-Michaelis-1907]

... obgleich es nur ein Begrenztes ist. – Kant (1724-1804, Krit. d. Urteilskraft ) nimmt an, daß ... ... ruft zunächst durch den sinnlichen Anblick eine Hemmung und dann erst eine stärkere Ergießung der Lebenskräfte hervor, sobald die ...

Lexikoneintrag zu »erhaben«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 186.
Hemmung

Hemmung [Kirchner-Michaelis-1907]

... der Psychologie Herbarts (1776-1841), nach der gleichzeitige Vorstellungen , die einander partiell oder total entgegengesetzt sind, ihre Intensität gegenseitig nach dem Maße ihres Gegensatzes beschränken. ... ... Bewußtseinszustände. Die Gefühle und Interessen streiten sich wohl, nicht aber die Vorstellungen . ...

Lexikoneintrag zu »Hemmung«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 260.
Bildung

Bildung [Kirchner-Michaelis-1907]

... . muß seine Wissenschaft beherrschen; aber er darf sich nicht darauf beschränken. Ein wahrhaft Gebildeter besitzt ... ... nur gründliche Fachkenntnis, sondern hat auch Sinn und Verständnis für alle Gebiete menschlichen Strebens , ... ... also mitten in den Kulturfragen seiner Zeit . Auch ohne jede Fachkenntnis kann jemand gebildet sein, der für alle ...

Lexikoneintrag zu »Bildung«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 104.
Allsinn

Allsinn [Kirchner-Michaelis-1907]

... äußerem Sinne ; der Allsinn sollte, über die Formen der Zeit und des Raumes hinausgerückt, eine unmittelbare Erkenntnis des allgemeinen ... ... Dinge gewähren. Er sollte zwar eines besonderen Organs entbehren, aber doch als Komplement der Vernunft, Verstand und ...

Lexikoneintrag zu »Allsinn«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 33-34.
an sich

an sich [Kirchner-Michaelis-1907]

... Ding mit Rücksicht auf ein anderes ist. » Ding an sich « nennt daher Kant (1724-1804), indem er das andere als das menschliche Bewußtsein ... ... Dinge , insofern sie durch die menschliche Erkenntnis in Raum und Zeit erfaßt werden, ...

Lexikoneintrag zu »an sich«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 45.
concret

concret [Kirchner-Michaelis-1907]

... selbständiges, ein zusammenhängendes Ganzes bildendes Ding angesehen wird. Hegel (1770-1831) spricht auch von einem »Konkret- Allgemeinen «, worunter er ... ... Besonderheit und individuellen Bestimmtheit entwickelt, also ein Einzelnes, in welchem sich das Allgemeine darstellt. Vgl. ...

Lexikoneintrag zu »concret«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 121-122.
Allheit

Allheit [Kirchner-Michaelis-1907]

Allheit (Totalität) heißt eine Vielheit von Gegenständen, sofern sie als Einheit gedacht wird und neben ihr gleichartige Gegenstände nicht vorhanden sind, z. B. Volk, Menschheit, Welt . Kant (1724-1804) erklärt: Allheit ist »nichts anderes als die Vielheit als ...

Lexikoneintrag zu »Allheit«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 33.
Mutation

Mutation [Kirchner-Michaelis-1907]

... Darwin die normale Entwicklung . Seit Darwin (1809-1882) galt bisher die Ansicht, daß ... ... neue Arten aus einer bestehenden auch ganz plötzlich entstehen und zwar aus Gründen , die ... ... größere Teil längere oder kürzere Zeit konstant, geht dann aber ein, während der kleinere ...

Lexikoneintrag zu »Mutation«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 377-378.
immanent

immanent [Kirchner-Michaelis-1907]

... transscendent diejenige Ursache oder Handlung , welche nicht über sich selbst hinausgeht. So nennt Spinoza (1632-1677) Gott die immanente Ursache der Welt ... ... Gott ist die Welt selbst (deus sive natura). Seit Kant bürgerte sich der Begriff immanent fest ...

Lexikoneintrag zu »immanent«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 283-284.
Postulat

Postulat [Kirchner-Michaelis-1907]

... Voraussetzung, die nicht beweisbar ist ( Propositio practica indemonstrabilis. Chr. Wolf). Kant (1724-1804) nennt Postulat der reinen praktischen Vernunft einen theoretischen, als solchen aber nicht erweislichen Satz , sofern er einem a priori unbedingt geltenden praktischen ... ... unzertrennlich anhängt (Kr. der prakt. Vernunft, S. 220). Solche Postulate sind ihm 1. die Unsterblichkeit ...

Lexikoneintrag zu »Postulat«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 451-452.
deutlich

deutlich [Kirchner-Michaelis-1907]

... durch die Feststellung seiner Merkmale in sich geklärt ist. Nach Leibniz (1646-1716) heißt eine solche Vorstellung deutlich , »wie ... ... , die Wahrheit und die Ideen 1687. Vgl. Philos. Bibl. Bd. 101, S ...

Lexikoneintrag zu »deutlich«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 142-143.
Realität

Realität [Kirchner-Michaelis-1907]

... soviel als Bejahung im Gegensatze zur Negation . Kant (1724-1804) stellt der objektiven Realität, d.h. der Beziehung ... ... , transscendental die eines solchen, dessen Begriff an sich selbst ein Sein in der Zeit anzeigt.

Lexikoneintrag zu »Realität«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 495-496.
Moralist

Moralist [Kirchner-Michaelis-1907]

... sittliche Betrachtungen anstellen, den Sittenrichter spielen. Amerikanische Moralisten sind John Edwards (1703-1758), Rowland G. Hazard (Freedom of mind in willing 1864) und Ch. G. Shields Final (Philosophy 1879). Auch Adler und Salter heißen so, ...

Lexikoneintrag zu »Moralist«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 373.
Allmacht

Allmacht [Kirchner-Michaelis-1907]

... christlichen Dogmatik das unbeschränkte Können Gottes . Nach Schleiermacher (1768-1834) faßt die Allmacht Gottes sich ... ... ; 2. Alles was in Gott ist, wird verwirklicht. Gott ist also nach Umfang und Intensität absolute allwirksame Ursächlichkeit. ...

Lexikoneintrag zu »Allmacht«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 33.
Verstand

Verstand [Kirchner-Michaelis-1907]

Verstand (intelligentia) heißt bei Kant (1724-1804) das Vermögen der Spontaneität oder das Vermögen der Begriffe und Vorstellungen , der Urteile und Erkenntnisse, das Vermögen , das Mannigfaltige einer Empfindung zusammenfassen, das ...

Lexikoneintrag zu »Verstand«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 680.
Theurgie

Theurgie [Kirchner-Michaelis-1907]

... sich Götter und Geister dienstbar zu machen, welche Magier und Zauberer, aber auch Neuplatoniker wie Jamblichos und Proklos für sich in Anspruch nahmen. Kant (1724-1804) nennt Theurgie einen schwärmerischen Wahn, von anderen, übersinnlichen Wesen Gefühl ...

Lexikoneintrag zu »Theurgie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 634.
Inhärenz

Inhärenz [Kirchner-Michaelis-1907]

Inhärenz (ital.) ist das Verhältnis der Eigenschaften oder Accidenzen zur Substanz (s. d. A.). Das umgekehrte Verhältnis heißt Subsistenz. Kant (1724-1804) definiert: Wenn man dem Realen in der Substanz ( ...

Lexikoneintrag zu »Inhärenz«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 289.
Schwelle

Schwelle [Kirchner-Michaelis-1907]

Schwelle des Bewußtseins nennt Herbart (1776-1841) den Moment des Merklichwerdens oder Verschwindens einer Vorstellung . Vgl. Raumschwelle, Reizschwelle .

Lexikoneintrag zu »Schwelle«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 542.
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