Episyllogismus (moderne Wortbildung n. d. Griech.) heißt Nachschluß . Dadurch, daß einfache Schlüsse mit Hilfe gemeinsamer Glieder verbunden werden, entsteht ein zusammengesetzter Schluß (der Polysyllogismus genannt wird). Die regelmäßige Form des Polysyllogismus ist die, daß der Schlußsatz des ersten Schlusses ...
... sucht. Ein solches System ist z.B. das Herbarts (1776-1841). Herbart setzt zwar an die Stelle ... ... 1834) huldigt einem Idealrealismus. Raum, Zeit , Kategorien sind ihm z.B. nicht nur subjektive Erkenntnisformen, sondern auch objektive Wirklichkeit ; zahlreiche ...
... die Latitudinarier die Antipoden der Rigoristen, d.h. derjenigen, welche der strengen Denkungsart zugetan sind und keine moralischen Mitteldinge, ... ... der Ästhetik sind Latitudinarier die, welche alles zulassen, was gefällt, z.B. Fr. Schlegels »Lucinde«, Grécourts Gedichte usw. Siehe Indifferentisten und ...
Vollkommenheit beißt die äußere Vollständigkeit oder die innere Vollendung eines Dinges ... ... quantitative Vollkommenheit von der qualitativen sondern: jene ist die äußere Vollständigkeit, d.h. die Allheit der Teile , welche zusammen ein Ding aufmachen; ...
Proton Pseudos (gr. prôton pseudos , bei ... ... Grundirrtum, heißt eine falsche Voraussetzung, aus welcher andere Irrtümer entspringen. So ist z.B. Schopenhauers Proton Pseudos die Idee , daß diese Welt die denkbar schlechteste sei, J. G. Fichtes , daß die Außenwelt auf eine Setzung des menschlichen Ichs ...
Sinnesvikariat , d.h. Stellvertretung der Sinne , nennt man den Ersatz, welcher dem Menschen bei mangelnder Entwicklung eines Sinnes durch einen anderen gewährt wird. So vikariiert der Drucksinn für das Gesicht , der Körpersinn für das Gehör . Kurzsichtige haben ...
Antimoralismus (aus dem Lat.), Gegensatz zur Moral , heißt ... ... Moral in seinen Folgerungen zerstört, oder die praktische Unsittlichkeit. So ist z. B. der Fatalismus , Materialismus und F. Nietzsches Herrenmoral ein systematischer Antimoralismus, ...
Traducianismus (von lat. tradux = Sprößling) heißt die von Tertullianus ( 220 n. Chr.) aufgestellte Lehre, daß mit dem Leibe zugleich die Seele erzeugt werde. Diese von der neueren Psychologie angenommene Ansicht steht im Gegensatz zum Creatianismus (s ...
... einen Satz in sein kontradiktorisches Gegenteil verwandeln, z.B.: A ist B, in: A ist nicht B. Der Name rührt davon her, daß, wenn: A ist B, wahr ist, der Satz : A ist nicht B, notwendig falsch, also unmöglich ist. ...
Interferierend heißt sich treffend; s. Beiordnung . Zwei einer Gattung untergeordnete Begriffe sind interferierend, wenn sie, aus verschiedener Einteilung der Gattung in ... ... sich doch wesentlich im Inhalt decken, teilweise freilich auch voneinander verschieden sind, z.B. Neger und Sklave.
schematisieren heißt im allgemeinen etwas nach einem Muster anordnen, bei Kant ... ... bedeutet es, einen Begriff durch Analogie mit etwas Sinnlichem faßlich machen, z.B. die übersinnliche Ursache einer Pflanze durch die Analogie eines Künstlers ...
Autosuggestion (aus d. Gr. u. Lat. geb.) heißt die Selbsterzeugung der Suggestion (s. d.).
monolemmatisch (v. gr. monos = einzig u. lêmma = Satz ) heißt ein Schluß , der nur einen Vordersatz hat. Vgl. Enthymem .
Verbindlichkeit bedeutet a) die Verpflichtung, einem anderen etwas zu leisten; so legt uns jeder Vertrag gewisse Verbindlichkeiten auf; b) die Notwendigkeit einer Handlung um des Gesetzes willen; c) die sittliche Notwendigkeit einer solchen Handlung , welche die Vernunft anerkennt ...
Intussusception (nlt.), innere Aufnahme und Verschmelzung der Stoffe , heißt das charakteristische Wachstum des Organismus , während Juxtaposition , d.h. Nebeneinanderlagerung, das Wachstum der mechanischen Gebilde bezeichnet. In der Botanik nennt man ...
Psychopannychie (aus gr. psychê = Seele , pan = alles, ganz u. nyx = Nacht) heißt der Seelenschlaf zwischen Tod und Auferstehung, der wiederholt von der christlichen Theologie angenommen wurde, ein Zustand der Bewußtlosigkeit, dessen Ansetzung schon Tertullianus ...
Farbenblindheit (Dyschromatopsie) oder Daltonismus (nach ... ... daß dem damit Behafteten die Empfindungsfähigkeit für alle oder für bestimmte Farben fehlt (z.B. Rotblindheit, Grünblindheit), oder für bestimmte Farben in schwächerem Grade eigen ist, ... ... I S. 467 ff. Grundr. d. Psych. § 6, S. 87 u. 88).
Thnetopsychiten (gr. thnêtopsychtai v. thnêskin = sterben und psychê ) hießen die Anhänger der durch Averroës (1126-1198) verbreiteten Lehre, ... ... Körper zugleich sterbe und beide am jüngsten Tage auferweckt würden. So lehrte z.B. Pomponatius (1462-1530).
Spiritus rector , herrschender Geist , hieß bei den Alchymisten die Naturkraft, welche das Menschenleben verlängern, andere Stoffe in Gold verwandeln u. dgl. sollte.
Contrastgefühle sind nach W. Wundt solche, in denen sich Lust und Unlust so mischt, daß bald diese bald jene vorherrscht. Ein solches ist z.B. das Kitzelgefühl .
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